Interview mit Buchbloggerin Annabell – Annas Bücherstapel
Wir freuen uns, euch heute ein Interview mit Buchbloggerin Annabell vorstellen zu können.
Ihr Blog heißt: Annas Bücherstapel. Die Wahlberlinerin liest am liebsten Jugend- und Fantasy-Bücher, doch auf ihrem SuB findet man auch historische oder politische Bücher. Apropos SuB. Anna wird ihrem Blognamen gerecht, denn tatsächlich liegen auf ihrem Stapel ungelesener Bücher über 1000 Exemplare – und die fast 200 auf ihrem E-Reader haben wir schon nicht mitgezählt. Wer selber ein SUBBY ist (und das Wort haben wir gerade mal erfunden), den interviewt Anna gerne zusammen mit seinem oder ihrem SuB, der dann auch zu Wort kommt und sehr direkt nach Gewicht und Größe befragt wird. Wir fragen nicht nach Annas SuB, obwohl uns das Gewicht schon interessieren würde, sondern ganz klassisch: Wie ging das eigentlich los mit dem Lesen?
Leseanfänge
RBB: Wie bist du zum Lesen gekommen?
Anna: Seit ich mich erinnern kann, lese ich. Als ich das noch nicht konnte, hat mir mein Papa vorgelesen und dann folgten Sachbücher über Geschichte und frühe Hochkulturen, dann erste historische Jugendromane (Tanea) und mit Harry Potter ist die Leidenschaft dann gänzlich entbrannt! Seitdem lese ich irgendwie immer irgendwie mindestens ein Buch – meist aber eher so 2 oder 3 nebenher.
RBB: Was ist deine erste Leseerinnerung?
Anna: Ui, irgendwie fallen mir so viel Momente ein, aber besonders intensiv ist immer noch der Gedanke, als wir in der 5. Klasse aus einem kleinen Heft Bücher aussuchen durften. Vor allem ging es um das Buch, dass gemeinsam gelesen werde sollte, aber man konnte auch für sich etwas bestellen. Da bin ich auf Tanea gestoßen, die mich in die Steinzeit entführt hat und absolut fesseln konnte.
RNN: Was war dein Lieblingskinderbuch?
Anna: Ich denke, hier kann ich Harry Potter nennen – ich war ja sozusagen genauso alt wie Harry in Band 1, als ich Hogwarts entdecken durfte und ja, ich warte immer noch auf den Brief, um endlich nach Hogwarts zu dürfen. 😀
Annas Eselsohren
Okay, nehmen wir an, ihr lest ein Buch und habt kein Lesezeichen. Eselsohr? Nein, um Gottes willen, auf keinen Fall – oder? Für Anna gehören Eselsohren zum Lesen dazu. So kann sie sich tolle Stellen in Büchern merken und wiederfinden und weiß immer, welches Buch ihr besonders gut gefallen hat. Sie hat sogar eine eigene Rubrik auf dem Blog, die Eselsohr heißt. Wer Bücher so liebevoll knickt, hat eine ganze besondere Beziehung zum geschriebenen Wort, oder?
RBB: Gibt es ein Buch, dass dein Leben verändert hat?
Anna: Ein Buch? Viele Bücher! Aber ich nenne hier einfach mal einen Verlag, der viele prägende und veränderte Bücher bereithält – leider hat er dieses Jahr die Pforten geschlossen und im März sein letztes Programm herausgebracht: Der Königskinder Verlag (ein Carlsen Imprint, das wegen fehlender Verkaufszahlen im Frühjahr 2018 eingestellt wurde. Anmerk. RBB) Allen voran „Alles, was ich sehe“, welches dem Leser einen so herzensguten Protagonisten an die Seite stellt, dass man einfach nur denkt, wenn jeder Mensch ein wenig wie „Ben“ wäre, dann wäre die Welt ein wundervoller Ort.
RBB: Was erhoffst du dir, wenn du ein neues Buch aufschlägst?
Anna: Ich erhoffe mir schlicht, in eine Welt eintauchen zu können, dabei das Leben anderer Menschen kennenzulernen, über den Tellerrand zu blicken und gleichzeitig auch abschalten zu können, um einfach gute Gefühle zu bekommen. Mal sehne ich mich nach fantastischen Welten, mal nach Spannung und mal nach ganz viel Bauchkribbeln und Wohlfühlbüchern.
RBB: Wo liest du? Hast du einen Lieblingsort zum Lesen?
Anna: Am liebsten lese ich tatsächlich gemütlich auf der Couch – da ist es bequem, ruhig, angenehm temperiert und nie zu hell oder zu dunkel. 😀
Leseempfehlung von Annabell
Wenn man wie Anna einen so großen SUB hat und so viel liest, dann ist es klar, dass es Lieblingsbücher gibt. Davon findet ihr sehr viele auf ihrem Blog, doch wie ist es mit einem Buch, das mehr als eine Lesesaison überdauert und – bleibt?
RBB: Welche Klassiker würdest du jedem empfehlen?
Anna: „Die Physiker“ würde ich jedem empfehlen – in dieser Geschichte steckt so viel Aktualität, besonders in Zeiten von Künstlicher Intelligenz. Ebenso sollte „1984“ von jedem gelesen werden, um zu begreifen, dass Datenschutz und Privatsphäre nicht nur Spaßwörter sind und dass die Aussage „Ich habe doch nichts zu verbergen“ einfach nur großer Murks ist, denn es geht um Freiheit.
Wer Leseempfehlungen sucht, findet sie bei Anna vor allem im Bereich Jugendbuch und Fantasy. Wie die meisten Blogger vergibt sie Wertungen nach einem 1-5 Punkte-System, vergibt aber in der Regel nicht weniger als 3, was für eine gewissenhafte Vorauswahl spricht. Unter dem Stichwort „Auf den Punkt gebracht“ gibt es Kurzrezensionen.
RBB: Was ist dir beim Bloggen am allerwichtigsten?
Anna: Der Austausch mit meinen Lesern und das Gefühl zu haben, dass man mit seinen Beiträgen Leute zum Lesen eines Herzensbuch animiert und man Bücher vorschlägt, die bisher vielleicht nicht so gehypt wurden, obwohl sie es verdient hätten.
Oh ja, das wünschen wir uns auch!
RBB: Liebe Anna, wir danken für das nette Interview.
Hier findet ihr Annas Bücherstapel auf Facebook und Instagram.
Buchbloggerin Annabell
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